Tauben

 

Die Leidenschaft zu den Tauben besteht schon seit meiner Kindheit. Mein Vater und seine Brüder züchteten schon Brieftauben und eines Tages wurde auch ich damit infiziert. Lange waren wir im Brieftaubensport tätig und aus persönlichen Gründen gaben wir dieses Hobby auf. Dann lebte ich einige Jahre ohne diese Brieftauben und dennoch ist das Herz immer dafür offen gewesen. Ich hielt zwar kleine Ziertauben (Lachtauben), aber es ist nicht das "Feeling" wie mit den Brieftauben. Es ist ihr Wesen, ihre einzigartige Ausstrahlung. Einmal Taubenzüchter - immer Taubenzüchter. Die Brieftaubenzucht hane ich aus persönlichen Gründen 2022 eingestellt.

Seit 11 Jahren züchte ich Egerländer Schecken / Egerländer Klätscher und Farb-Brieftauben.  Meine Egerländer stammen aus den Linien von J. Winzen, J.Zemann (Tschechien), U. Schlechter, Gebrüder Scharnagel. Meine Horsemann Kröpfer, welche leider nicht im Deutschen Standard anerkannt sind, stammen aus der Zucht von Ad. v. Eeekelen aus den Niederlanden.

Egerländer Schecken / Egerländer Klätscher

Diese seltene Taubenrasse besticht durch ihrer Flugart. Ihr klatschender Flug, wenn sie beide Flügen zusammenschlagen ist deutlich zu hören. Ihr Wesen feurig, etwas frech und sehr neugierig. Kaum ein Winkel im Schlag oder Garten bleibt von diesen neugierigen Kerlchen übersehen. Sie stehen auf der roten Liste der bedrohten Taubenrassen und sind bisher nur in Tschechien und nicht in Deutschland im Standard anerkannt.

Farbschläge : Rot, Gelb, Schwarz, Blau mit schwarzen Binden,  Brandel Schecke, Dun (Braungrau), Weiß, Schwarz mit Weiß Scheckung, Blau mit Weiß Scheckung, Rot mit Weiß Scheckung, Dun mit Weiß Scheckung, Gelb mit Weiß Scheckung, Blaugehämmert (auch mit Weiß Scheckung), Rotgehämmert (auch mit Weiß Scheckung), Rotfahl (auch mit Weiß Scheckung). Alle gehämmerten, dun und fahlen Varianten sind sehr selten.

Herkunft: Nordwest- und Nordtschechien

Kurze Historie: Die Egerländer Schecke entstand in derselben Zeit und gemeinsam mit dem tschechischen Stellerkröpfer. ln der späteren Entwicklung war ihre Zucht ausschließlich auf die Veredelung typischer Flugkunst in freiem Durchlauf orientiert, vor allem auf adlerartige Stellung, Klatschen mit Flügeln und temperamentvolles Fliegen, deshalb wurde kein Akzent auf Farbe oder Zeichnung gestellt. Die Rasse kommt ausschließlich mit englischer Zeichnung und mit typischen Äußerungen der Modifikatoren Under grizzle und Pencil Mimic, die ein Element des Durchscheinens weißer Farbe, evtl. Bronzefarbe in den Bereich der Stoßfeder und farblicher Teile der Flügelschilder bringen, wo man oft auch eine unechte Weißstreifigkeit oder Schuppung (Rose) beschreiben kann. In dieser einzigartigen Kombination kommen auf der Welt nur seltene Rassen vor. Bei dem Egerländer Schecken ist sie darüber hinaus mit dem wünschenswerten reinen Schnabel, Augen wie Perlen und erheblich durchbluteten Augenbrauen verbunden. ln der Vergangenheit war die Egerländer Schecke vor allem in der Region beim Fluss Eger und Elbe ausgebreitet, wo sie unter lokalen Namen Elbe-Kropftaube (Wiesler), Saazer Stellerkröpfer oder Ofech-Klatscher bekannt war. Die Färbung des Mauswiesels, dank welchem einseiner Namen entstand, charakterisierte eine abweichende Form der weißen Zeichnung vorne am Hals, die nicht die Form eines länglichen Halbmonds hat, sondern eher an die Form vom Hufeisen oder einem Herzen. Die Kupferfarbe der Egerländer Schecke erinnert wieder an die Färbung des Mauswiesels mit ihrem braunroten Ton, welcher am Kropf und den Flügeln auffallend ist.

Gesamteindruck und Rassenmerkmale: mittlerer Stellerkröpfer mit englischer Zeichnung kombiniert mit typischen Äußerungen der Modifikation Under grizzle und Pencil Mimic, er zeichnet sich mit Flugkunst, vor allem mit adlerartiger Stellung, Klatschen mit Flügeln und temperamentvollem Fliegen in freiem Raum aus, mit Körperhaltung ca. 45° und mit mehr aufrecht getragenem Hals, mit birnenartiger, nur wenig unterbundener Kropfform, die Ausnützung des Fliegens hat Vorrang vor der Züchtung tadelloser Farben und Zeichnungen.

Ethologiemerkmale: vitaler und sehr fruchtbarer Kropftauben, der um seine Jungenausgezeichnet sorgt, sehr abgehärtet und unempfindlich. Sein Fliegen begleitet häufiges Klatschen mit Flügeln unter dem Körper der Taube. Typisch ist auch adlerartige Stellung, wobei die Taube mit ausgebreiteten Flügeln bleibt.

Figur: sie entspricht dem Typ einer mittleren Kropftaube, die Brust ist bemuskelt, breit, nicht nach vorne ausragend; der Rücken ist breiter, in Richtung zum Schwanz absinkend. Die Länge der Taube ist 36 - 40 cm.

Körperhaltung: mittel aufrecht stehend, rund 45°, aus der direkten Linie Rücken - Schwanz führt der mehr aufrecht getragene Hals.

Kopf: mit einer etwas breiteren und höheren Stirn, an die abgeflachter Scheitel und etwas abfallendes Genick anschließt, ohne Federwildverzierungen.

Augen: Augen wie Perlen, nur leicht durchblutet, mit einem rein weißen Ring rund um Pupillen.

Augenbrauen: rosa bis rötlich.

Schnabel: Mittellang, etwas breiterer Ansatz. Der Schnabel ist hell und rein, ohne Flecken. Bei blauen und schwarzen Tauben wird vorübergehend seine Verfärbung an den Ecken oder Nadel am oberen Kiefer toleriert.

Wachshaut: Glatt, nur wenig entwickelt und weiß (wie vereist), ohne dunkle Flecken.

Hals: Angemessen lang.

Kropf: Der Kropf ist birnenförmig, mittelgroß, an der Brust nur leicht unterbunden, unter dem Schnabel angezogen, gut nach vorne sowie auch in die Seiten und teilweise auch im Genick gewölbt.

Flügel: Stark, zum Körper gut anliegend, gut den Rücken deckend, Handschwingen breit, ihre Enden dürfen sich nicht kreuzen, sie sind um ca. 2 cm kürzer als Schwanzende.

Schwanz: Mittellang, schmal, gut zusammengelegt und geschlossen, schließt an die Rückenlinie an und berührt nicht den Boden.

Füße: eher niedriger, die Läufer sind nicht befiedert, die Krallen entsprechen der Farbe der Befiederung, evtl. Abweichungen in ihrer Farbe sind für die Beurteilung nicht wesentlich.

Stellung: Etwas breiter und niedriger, fest auf allen Fingern, in Intertarsalgelenken leicht entspannt.

Befiederung: glatt und dicht, eher kürzer und gut anliegend. Abgeschlagene Handschwingen werden nicht bestraft, sie sind das Merkmal eines guten Fliegers.

Zeichnungs- und Farbcharakter:

Die Zeichnung ist ausschließlich englisch. An der meisten farblichen Befiederung sind weise Rosetten an den Flügelschildern (5-10 separat wachsende weiße Federn), am Kropf ist ein weißer 3-5 cm herzförmiger Fleck, welcher durchaus nach unten etwas auslaufen darf. Die Herzform greift nicht bis zum Schnabel oder Augen. Mindestens 7 der Handschwingen sind weiß. Evtl. Mischhandschwingen werden ab der 7. Handschwinge nicht bestraft. Von der Brustmitte, welche horizontal getrennt ist, zeigt weiße Befiederung und führt bis zu der unteren Schwanzdecke, die in Farbe ist. An die Genauigkeit der Zeichnung werden nicht zu große Ansprüche gestellt. Die Farbe ist möglichst satt, gleichmäßig aufgeteilt.

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1,0 Rot-Weiß Schecke

     

1,0 Schwarz-Weiß Schecke

 

Blau-Weiß Schecken Alltiere 1,0

    

Schwarz-Weiß Schecke Alttier 1,0

 

Egerländer links und rechts Brandel Schecken

 

   

Egerländer Blau-Schwarz gehämmert - Weiß Schecke

 

0,1 Schwarz-Weiß Schecke Jungtier

1,0 Blau Schwarz gehämmert-Weiß

1,0 Gelb-Weiß Schecke

1,0 Brandel Weiß Schecke

1,0 Rot-Weiß Schecke

1,0 Hellrot mit dunklen Binden-Weiß

0,1 Brandel-Weiß  Schecke