Unsere Kastraten und Kinderlieblinge

Die Kastraten werden von Kiara und Marcel liebevoll umsorgt u. gepflegt. Sie sind dadurch

sehr zahm und anhänglich geworden. Sie nehmen auch erfolgreich auf den Ausstellungen teil.

"Andy"
"Remmidemmi"
Glatthaar Goldagouti-Rot-Weiß

Er errang 2 x Platz 1. im Jugendpflegestandard

in Sulingen + Bruchh.-Vilsen 2008 und Platz 3. Schau Langwedel 16.11.08

"Besitzerin Kiara"

Glatthaar Cremeagouti-Creme-Weiß

Er stammt aus der Zucht von den Rhauderfehner Meerschweinchen. Ein lieber aber dickköpfiger Kastrat

"Besitzer Marcel"

"Leander"
"Eldor"
Rosette Orangeagouti Schimmel

Platz 5. Jugendpflegestandard 18.4.09 - Ihlow

Besitzerin Kiara

Glatthaar Magpie Schwarz stammt aus der Notstation Berlin

Besitzer Kiara

   "Cremetorte"
"Jörmundor"
Ch-Teddy Creme- Kastrat und wirklich die Ruhe in Person stammt aus der Zucht von Ilona Gottlieb
 
Besitzer Bernd-Uwe
Rosette Scholo-Creme

Ein äußerst lieber Kuschelkastrat aus der Zucht von Martina Aschenbrenner

Besitzer Marcel

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Fachbericht von Herbert Janssen

Deutscher OMNC e.V Preisrichter

Friesendeich, die Marder/Sable Zucht (von 1995-2005)


Hier gehts zu den Sable-Bildern!


Wer Himalayas züchtet und diese mit Silberagoutis verpaart, kennt das Phänomen, welches dann und wann das Licht der Welt erblickt. Ein augenscheinliches Schoko bzw. Cinnamonagouti zeigt eine deutlich dunklere Pigmentierung in Ohren, Fußsohlen, Augenlider, meistens Schwarz. Ein richtiges Schoco hätte lieber/hornfarbenes Pigment. Sie sehen schocofarben aus, dennoch ist der Farbton eher mit einem Hellbraun Ton zu vergleichen. Das Unterfell besonders an der Seite und am Bauch zeigen sie ein lichtes Braun.

Sable mit Wurf v. Friesendeich


Die Farbe Marder oder Sable, bei Rennmäusen und Katzen spricht man von der Farbe „Burma“. Diese ist schon lange im Kaninchenstandard aufgenommen und wird dort erfolgreichgezüchtet und ausgestellt. Dort gibt es z. B die hellen Marder und Blaumarder. Die sehr dunklen Varianten sind nicht für die Show zugelassen. Die Farbe Marder ist beim Kaninchen spalterbig. Was also bei den Kaninchen möglich ist, muss demnach auch bei Meerschweinchen möglich sein. In der Kaninchenzucht sind die Marder wie folgt entstanden: Verpaarung Russe x Chinchilla also Himalaya x Silberagouti/ Cinnamon . Dann wurden Havanna (also Schoco) und Blaue Wiener (Slate Blue) eingekreuzt, die zur Farbverbessung beitrugen. Durch selektive Zucht ist es also den Kaninchenzüchtern gelungen eine Farbe zu kreieren: Hellbraune Grundfarbe mit schwarzer Maske und gleichfarbigen Pfoten. Grundvoraussetzung ist der Maskenfaktor, ohne diesen ist es nicht möglich ein Marder zu züchten!! Da man den Sables noch keine eindeutige Genformel zuschreiben kann, weiß man heute mit Sicherheit das der Chinchillafaktor mitwirkt, zudem dürfte der C-a Faktor eine wichtige Rolle spielen. Die verschiedenen Farbnuancen sind abhängig ob das jeweilige Tier BB, Bb oder bb besitzt. Die Augen sind Feueraugen.
*Eine ausführliche Gen Beschreibung findet Ihr unter www.meersgard.de*

Sablewurf verschiedene Nuancen


Nun zurück zu den Meerschweinchen: In meiner Zucht fallen diese immer aus Kombinationen mit

Himalaya x Silberagouti /Cinnamonagouti.

Es wird ein einfarbiges Tier geboren, welches augenscheinlich ein Schoco ist, manchmal sogar mit Ticking , als Solid und Sable Fox. Dieses Tier zeigt eine dunklere Pigmentierung in den Ohren, Augen und Fußsohlen. Nach einigen Wochen beginnt der Fellwechsel um die Augen, ein dunkler Ring entsteht. Dieser breitet sich am ganzen Kopf aus, ebenso an den Pfoten. Die Points entwickeln sich bei beiden Farbschlägen - Himalaya und Marder gleich, auch der Zeitpunkt stimmt überein. Der Rücken zeigt den sogenannten Aalstrich, (Farbe wie Abzeichen) der an den Seiten ausläuft.
Damit diese Tiere nicht „zu“ dunkel werden, ist es ratsam helle 1. Slate Blue, 2. “zu” helle Cinnamonagouti und Silberagoutis , 3. Silver Fox einzukreuzen weil im Falle 3. die Bauchfarbe und das Unterfell an den Seiten erheblich aufgehellt wird. Diese Kreuzungsvarianten wurden schon länger von einer berühmten Sablezüchterin aus England vorgenommen. Ich nahm diese Verpaarungen selbst vor und das Ergebnis wurde bestätigt.

Bild links: Zucht Crystal Cavies (Bauchansicht)

Da die Marder noch in der Entwicklung sind, benötig man viel Zeit und Geduld, aber das ist doch der Reiz an der Sache. Der Maskenfaktor speilt die wichtigste Rolle, nun muss der Kontrast zur Fellfarbe noch deutlicher werden. Das größte Problem ist die Verdunklung der Behaarung im zunehmenden Alter und dann sehen sie fast schwarz aus. Nur bei klarem Tageslicht sind sie als Sables zu erkennen.
Leider haben sich die Sables noch nicht völlig durchsetzen können und auch die Kaninchenzüchter kämpfen mit sinkenden Züchterzahlen, 1. weil dieser Farbschlag schwer zu züchten ist und 2. sich kaum Liebhaber finden. Die Langhaarzüchter (Meerschweinchen) haben schon erstaunliches geschaffen und es gibt schon fast perfekte Peruaner und Shelties. Der Vorteil ist natürlich das Herauswachsen der hellen Unterfarbe und dadurch zeichnet sich der dunkle Kopf wesentlich besser ab.

Helle Marder:

> man beachte die dunkelroten Augen und die dunkle Pigmentierung in den Ohren-Augen- und Fußsohlen


Gewünscht ist: Ein lichtbraunes Fell mit dunklen Abzeichen.
Über den Rücken verläuft der sogenannte Aalstrich, welcher sich auf dem Rücken befindet und seitlich ausläuft. Die Maske ist nicht scharf abgegrenzt, sondern verläuft. Feueraugen. Babys erscheinen in lichtem Braun. Dunkle Pigmentierung in Ohren, Fußsohlen, Augenlider, Nasenspiegel.

Dunkle Marder:

Dunkel Schocolade mit schwarzen Abzeichen. Feueraugen.
Babys erscheinen Bitterschocolade mit schwarzer Pigmentierung in Ohren, Fußsohlen, Augenlider, Nasenspiegel.

Seltene Marder-Varianten:

Copyright by Herbert Janssen